Bosshard Vaquer Architekten

Refurbishment of Villa Maraini . Roma


Bosshard Vaquer Architekten

Der Blick vom Turm der Villa Maraini schweift über Roms dichte Dachlandschaft in ihrer informellen Ausprägung und die dazwischen eingestreuten Monumente. Wir wünschen uns für die Villa eine Dachkrone als Formalisierung dieser bescheidenen Architektur.



















Ein Zeichen für das Instituto Svizzero in Roma
Heiter, dennoch angemessen, in Augenblicken auch glamourös. Die Fassadenhaut, ein Mosaik aus hell glasierten linsenförmigen Porzellansteinen nimmt die Farbe des Lichts auf und oszilliert zwischen unscheinbar und magischer Präsenz. Ein Allegro giusto.

Der Zugang von der Stadt
Die Architektur der Portineria ist ein starkes Zeichen für den Eingang. Ihre turmartige Präsenz wird nach nur kleinen Eingriffen in die unglückliche Stadtmöblierung wieder entschieden zur Geltung kommen. Die spätere Umwandlung eines Seitenfensters in eine Türe wollen wir für den alltäglichen Zugang zu Empfang und Boutique nutzen. Die Türe bleibt während der Ladenöffnungszeiten offen, die Treppe zur Boutique lädt ein. Die vier verbleibenden Öffnungen werden zu Schaufenstern. Bei Veranstaltungen stehen die seitlichen Tore und das Hauptportal offen.

Das halböffentliche Dachgeschoss
Alle Ateliers sind hier um die Laterne des unteren Vestibüls zu den Zimmern der Membri angeordnet. Ihre Disposition formt eine gemeinsame Halle, einen fliessenden Raum, wo die Grenzen zwischen Innen und aussenliegenden Dachterrassen verwischt sind. Die kontinuierliche Materialisierung des Bodens unterstützt diesen Effekt. Die neue Architektur ist in die bestehende eingewoben. Die Wände aus einfachen geschlämmten Backsteinen, aussen mit Keramik verkleidet, sind ein schimmernder Hintergrund für die Balustrade und bilden Nischen für die figuralen Vasen aus. Gleichzeitig können sie in dieser Form ihre geringen Lasten unmittelbar auf die darunterliegende Struktur übertragen. Dieses Geschoss kann für spezielle öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Der Lift verbindet es direkt mit dem unterirdischen Foyer, ohne dass das Haus tangiert wird. Die grünen Läden, die wir im Alltag offenstehen liessen, können für diesen Fall geschlossen werden.

Raumsequenzen
Das neu implantierte Foyer bildet den Auftakt zu einer Reihe von weiteren öffentlichen Räumen. Raue Wände und eine gewölbeförmige Oberlichtdecke erinnern wie die Kopfsteinpflasterung an die Grotte beim Eingang. Eine Kaskadentreppe, belegt mit ornamentierten Zementfliesen- gleich wie in der Portineria- führt hoch in die vielfältig nutzbare Lobby der Gemeinschaftsräume und Bibliothek. Der offene Hallenraum verbindet beide Untergeschosse, neue Öffnungen in den geschlämmten, durch Backstein texturierten alten Wänden erlauben Einblicke in Bibliothek, Küche und Essraum. Die drei Ateliers können zu einem Mehrzwecksaal zusammengeschaltet werden, der nach feuerpolizeilichen Auflagen bis 100 Personen in Konzertbestuhlung Platz bietet. Die neuen unterirdischen Hallen liegen ausschliesslich im Bereich des Zufahrtsweges und tangieren die Bepflanzung insbesondere auch die Palme über dem verbliebenen Teil des Verbindungsgangs nicht. Der Innenraum der Portineria wird geöffnet: an die Vorhalle mit Treppe schliesst ein zusammenhängender grosser Empfangsraum mit darüber liegender Galerie für die Boutique an.


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