Erweiterung Schule Balainen . Nidau
Wildrich Hien Architekten . Frei + Saarinen Architekten . photos: © Johannes Marburg
Die denkmalgeschützte Anlage wird durch einen Solitärbau ergänzt, der sich in seiner Struktur stark am Bestand orientiert, diesen jedoch in seiner äusseren Gestalt neu interpretiert.
Die Erweiterung tritt dem 1918 errichteten Ensemble respektvoll gegenüber und bezieht selbstbewusst Position innerhalb der bestehenden Bebauung. Der volumetrisch sanft gegliederte Baukörper nimmt zur Strasse hin Bezug auf die Massstäblichkeit der umliegenden Wohnhäuser und ordnet sich in das städtebauliche Muster des Quartiers ein. Die grosse Lukarne verleiht dem Neubau seine Eigenständigkeit und nimmt Bezug zur gegenüberliegenden Turnhalle, wodurch die Einheit der drei Gebäude gestärkt wird. Die sandgestrahlte Betonhülle passt sich in ihrer Farbigkeit dem Bestand an, erreicht jedoch in ihrer Ganzheit einen kräftigen, skulpturalen Ausdruck, der neben der deutlich grösseren Baumasse des Haupthauses eine Eigenständigkeit entwickelt.
Im Inneren legt sich die L-förmige Zimmerschicht mit anschliessender Nebenraumzone geschossweise um den überhohen Hallenraum in dem sich alle Erschliessungwege vereinen. Hier herrschen monolithisch gegossene Bodenbeläge und verputzte, weisse Oberflächen vor. In den Fachzimmern sind die Bodenbeläge hölzern, die farbigen Raumteiler dienen als Schrankwände und nehmen Wandtafeln sowie Brünneli auf. Die Aula erstreckt sich im Dachgeschoss über die gesamte Tiefe des Hauses und wird durch die Lukarne von aussen lesbar. Die Theaterbühne mit grosser Verglasung ist als Blackbox ausgebildet.
Ein grosszügiges Plateau auf Erdgeschossniveau des Altbaus verbindet die beiden Schulhäuser barrierefrei miteinander und schafft zudem einen vom Strassenraum abgehobenen Aufenthaltsbereich der sich zum bestehenden Schulhof hin mit Sitzstufen einer Freiklasse öffnet. Eine filligrane Dachkonstruktion ist im Übergangsbereich der beiden Gebäude so angeordnet, dass eine gedeckte Verbindung hergestellt wird. Das Thema des Schirmdaches ist Teil des Aussenraumkonzeptes, dass sich an verschiedenen Stellen des Schulgeländes wiederfinden lässt.
Der autark funktionierende Neubau in Minergiestandard ermöglicht eine abschnittsweise Realisierung der Baumassnahmen. Um die Beeinträchtigungen des schulischen Unterrichts zu minimieren, wird der Schulbetrieb nach Fertigstellung der ersten Etappe in den Neubau und vier provisorische Klassenzimmer auf dem Schulhof verlegt, bis die Sanierungs- und Umbauarbeiten im Altbau und der Turnhalle abgeschlossen sind.
Auszug aus dem Jurybericht:
Zusammenfassend stellt das Projekt „Lukarne“ einen überzeugenden Beitrag für die komplexe Aufgabe dar. Die besonderen Qualitäten liegen im massstäblichen Weiterbauen der bestehenden Situation, dem sorgfälltigen Umgang mit dem denkmalgeschützten Ensemble und im Schaffen einer überzeugenden Gesamtanlage mit vielfältigen Aussenbereichen.
Architect
Wildrich Hien Architekten
since realization phase with
Frei + Saarinen Architekten
Client
Stadt Nidau
Photographer
Johannes Marburg
Planning: 2008 – 2012
Construction: 2011 – 2012
Specialists
Structural engineering
Wälchli + Pail AG, Biel
Building services planning
Matter + Ammann AG, Bern
Electrical planning
Beraplan AG, Lyss
Building physics
Ehrsam & Partner AG, Pratteln
Wildrich Hien Architekten . Frei + Saarinen Architekten . photos: © Johannes Marburg
Die denkmalgeschützte Anlage wird durch einen Solitärbau ergänzt, der sich in seiner Struktur stark am Bestand orientiert, diesen jedoch in seiner äusseren Gestalt neu interpretiert.
Die Erweiterung tritt dem 1918 errichteten Ensemble respektvoll gegenüber und bezieht selbstbewusst Position innerhalb der bestehenden Bebauung. Der volumetrisch sanft gegliederte Baukörper nimmt zur Strasse hin Bezug auf die Massstäblichkeit der umliegenden Wohnhäuser und ordnet sich in das städtebauliche Muster des Quartiers ein. Die grosse Lukarne verleiht dem Neubau seine Eigenständigkeit und nimmt Bezug zur gegenüberliegenden Turnhalle, wodurch die Einheit der drei Gebäude gestärkt wird. Die sandgestrahlte Betonhülle passt sich in ihrer Farbigkeit dem Bestand an, erreicht jedoch in ihrer Ganzheit einen kräftigen, skulpturalen Ausdruck, der neben der deutlich grösseren Baumasse des Haupthauses eine Eigenständigkeit entwickelt.
Im Inneren legt sich die L-förmige Zimmerschicht mit anschliessender Nebenraumzone geschossweise um den überhohen Hallenraum in dem sich alle Erschliessungwege vereinen. Hier herrschen monolithisch gegossene Bodenbeläge und verputzte, weisse Oberflächen vor. In den Fachzimmern sind die Bodenbeläge hölzern, die farbigen Raumteiler dienen als Schrankwände und nehmen Wandtafeln sowie Brünneli auf. Die Aula erstreckt sich im Dachgeschoss über die gesamte Tiefe des Hauses und wird durch die Lukarne von aussen lesbar. Die Theaterbühne mit grosser Verglasung ist als Blackbox ausgebildet.
Ein grosszügiges Plateau auf Erdgeschossniveau des Altbaus verbindet die beiden Schulhäuser barrierefrei miteinander und schafft zudem einen vom Strassenraum abgehobenen Aufenthaltsbereich der sich zum bestehenden Schulhof hin mit Sitzstufen einer Freiklasse öffnet. Eine filligrane Dachkonstruktion ist im Übergangsbereich der beiden Gebäude so angeordnet, dass eine gedeckte Verbindung hergestellt wird. Das Thema des Schirmdaches ist Teil des Aussenraumkonzeptes, dass sich an verschiedenen Stellen des Schulgeländes wiederfinden lässt.
Der autark funktionierende Neubau in Minergiestandard ermöglicht eine abschnittsweise Realisierung der Baumassnahmen. Um die Beeinträchtigungen des schulischen Unterrichts zu minimieren, wird der Schulbetrieb nach Fertigstellung der ersten Etappe in den Neubau und vier provisorische Klassenzimmer auf dem Schulhof verlegt, bis die Sanierungs- und Umbauarbeiten im Altbau und der Turnhalle abgeschlossen sind.
Auszug aus dem Jurybericht:
Zusammenfassend stellt das Projekt „Lukarne“ einen überzeugenden Beitrag für die komplexe Aufgabe dar. Die besonderen Qualitäten liegen im massstäblichen Weiterbauen der bestehenden Situation, dem sorgfälltigen Umgang mit dem denkmalgeschützten Ensemble und im Schaffen einer überzeugenden Gesamtanlage mit vielfältigen Aussenbereichen.
Architect
Wildrich Hien Architekten
since realization phase with
Frei + Saarinen Architekten
Client
Stadt Nidau
Photographer
Johannes Marburg
Planning: 2008 – 2012
Construction: 2011 – 2012
Specialists
Structural engineering
Wälchli + Pail AG, Biel
Building services planning
Matter + Ammann AG, Bern
Electrical planning
Beraplan AG, Lyss
Building physics
Ehrsam & Partner AG, Pratteln
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