Centro de Pesca . Steinach
architects: Jorge Ruiz Boluda, Jorge López González, Tania Navarro Aparicio, Paul Dieterlen
Ein respektvoller Umgang mit dem schützenswerten Baumbestand sowie der Anspruch, ein funktionales Gebäude zu schaffen, bestimmen den Entwurf des Fischereizentrums.
Baumbestand + Funktionalität
Sowohl der Baumbestand als auch die betrieblichen Abläufe des Fischereizentrums spielten eine grosse Rolle bei der Positionierung des Gebäudes und bei der Ausformulierung des Baukörpers.
Vegetationsentwicklungskonzept
Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Bäume erhalten, auf den Wurzelschutz wird durch ausreichend Abstand des Fundaments von den Baumstämmen Rücksicht genommen. Gefällt werden ausschliesslich 9 Bäume: 5 aus Sicherheitsgründen; 1 Baum, der abgestorben ist; und 3 wegen des Neubaus. Bei all diesen Bäumen, ausgenommen dem Baum an der Ampérestrasse, handelt es sich nicht um erhaltenswerte Bäume.
Positionierung und Erschliessung
Über der Hochwasserschutzhöhe besetzt das Gebäude die noch baumfreie Grundstückskante zur Ampérestrasse hin sowie die südöstliche Gebäudeecke. Da sowohl die Besucher als auch die Mitarbeiter aufgrund der Positionierung des Gebäudes von der nordwestlichen Parzellenecke kommen, müssen sie durch die Bäumen laufen, um das Fischereizentrum zu erreichen. Die Beziehung zwischen Baumbestand und Neubau wird durch die Erschliessung hergestellt, so werden die Bäume ein Teil des Projektes.
Das Gebäude reagiert auf die Lage der Bäume und verzahnt sich wie ein Kamm durch Vor- und Rücksprünge der einzelnen Baukörper mit dem Park. Diese Kammstruktur ermöglicht eine optimale innere Erschliessung des Gebäudes, da alle Räume über einen quer durch das Gebäude laufenden Transportweg erreicht werden können.
Regionaler Bezug
Durch die Form der Baukörper entsteht zudem ein regionaler Bezug, der durch die Ausführung in Holzbauweise noch verstärkt wird. Das Gebäude weckt Assoziationen zu Bootshäusern und den prähistorischen Pfahlbauten am Bodensee und wird mit Holz aus der Region gebaut.
Organisation in verbundenen Gruppen
Das Raumprogramm wird in drei Gruppen verteilt: In der Mitte befinden sich die Innenräume mit dem Haupteingang, an einer Seite die Aussenteichanlagen und entgegengesetzt die Anlieferung und Garage. Alle Räume werden durch den Transportweg verbunden und ausserhalb des Gebäudes durch eine Fahrbahn erschlossen. Der Transportweg teilt die geschlossenen Körper in drei Gruppen: Öffentlicher Bereich, Produktion und Nebenräume. Die Treppenanlage mit Warenlift liegt zentral und verbindet die Technikräume mit der Produktion.
Konstruktion, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
Die klar strukturierten Baukörper mit ihrer Modulation, die vorgefertigten Stützen und Sparren und die grossformatigen Holzrahmenelemente an der Gebäudehülle ermöglichen eine wirtschaftliche Bauweise und einen raschen Bauablauf.
Die um 30° geneigten Satteldächer bieten gute Bedingungen sowohl für das Tragwerk als auch für die Solarenergienutzung. Die in Südost-Richtung zeigenden Dachflächen sind mit Dünnsicht-Photovoltaikmodulen belegt. Durch diese Ausrichtung kann ein Wirkungsgrad von 95-100% erzielt werden.
Der ganze Lebenszyklus des Gebäudes wird auf der Basis der Nachhaltigkeit konzipiert: Im Bau wird Holz der Region genutzt, die meisten Bäumen werden erhalten und das Gebäude wird mit minimalen Auswirkungen auf die Parzelle gebaut; im Betrieb ist eine grosse Energieeinsparung durch die gut gedämmte Gebäudehülle und die Solaranlage auf dem Dach gewährleistet. Am Ende des Lebenszyklus kann das Fischereizentrum einfach und ohne Auswirkungen auf die Umwelt abgerissen und recycelt werden.
Materialisierung
Die hinterlüftete Fassade ist mit schwarz lasiertem Holz verkleidet. Die Lasur bildet einen Verwitterungsschutz für das Holz und erzeugt eine Farbigkeit, die mit den auf den Dächern montierten Solarzellen harmoniert. Die Holzlattung wird sowohl um die beheizten Räume als auch um die Aussenbereiche gezogen. Sie stellt so einen Schutz für die Aussenbecken dar und wirkt gleichzeitig als homogene Fassade.
Die zum Park gewandten Seiten von Schulungsraum und Produktion werden mit grossflächiger, von aussen stark spiegelnder Verglasung versehen. So wird der Bezug von Innen zu den Bäumen verstärkt und Ausblicke in den Park ermöglicht. Aussen Spiegeln sich die Bäume in der Fassade, so dass Gebäude und Umgebung zu einer Einheit verschmelzen.
project: Fischereizentrum in Steinach (Suiza).
architects: Jorge Ruiz Boluda, Jorge López González, Tania Navarro Aparicio, Paul Dieterlen.
data: 2014 Competition
architects: Jorge Ruiz Boluda, Jorge López González, Tania Navarro Aparicio, Paul Dieterlen
Ein respektvoller Umgang mit dem schützenswerten Baumbestand sowie der Anspruch, ein funktionales Gebäude zu schaffen, bestimmen den Entwurf des Fischereizentrums.
Baumbestand + Funktionalität
Sowohl der Baumbestand als auch die betrieblichen Abläufe des Fischereizentrums spielten eine grosse Rolle bei der Positionierung des Gebäudes und bei der Ausformulierung des Baukörpers.
Vegetationsentwicklungskonzept
Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Bäume erhalten, auf den Wurzelschutz wird durch ausreichend Abstand des Fundaments von den Baumstämmen Rücksicht genommen. Gefällt werden ausschliesslich 9 Bäume: 5 aus Sicherheitsgründen; 1 Baum, der abgestorben ist; und 3 wegen des Neubaus. Bei all diesen Bäumen, ausgenommen dem Baum an der Ampérestrasse, handelt es sich nicht um erhaltenswerte Bäume.
Positionierung und Erschliessung
Über der Hochwasserschutzhöhe besetzt das Gebäude die noch baumfreie Grundstückskante zur Ampérestrasse hin sowie die südöstliche Gebäudeecke. Da sowohl die Besucher als auch die Mitarbeiter aufgrund der Positionierung des Gebäudes von der nordwestlichen Parzellenecke kommen, müssen sie durch die Bäumen laufen, um das Fischereizentrum zu erreichen. Die Beziehung zwischen Baumbestand und Neubau wird durch die Erschliessung hergestellt, so werden die Bäume ein Teil des Projektes.
Das Gebäude reagiert auf die Lage der Bäume und verzahnt sich wie ein Kamm durch Vor- und Rücksprünge der einzelnen Baukörper mit dem Park. Diese Kammstruktur ermöglicht eine optimale innere Erschliessung des Gebäudes, da alle Räume über einen quer durch das Gebäude laufenden Transportweg erreicht werden können.
Regionaler Bezug
Durch die Form der Baukörper entsteht zudem ein regionaler Bezug, der durch die Ausführung in Holzbauweise noch verstärkt wird. Das Gebäude weckt Assoziationen zu Bootshäusern und den prähistorischen Pfahlbauten am Bodensee und wird mit Holz aus der Region gebaut.
Organisation in verbundenen Gruppen
Das Raumprogramm wird in drei Gruppen verteilt: In der Mitte befinden sich die Innenräume mit dem Haupteingang, an einer Seite die Aussenteichanlagen und entgegengesetzt die Anlieferung und Garage. Alle Räume werden durch den Transportweg verbunden und ausserhalb des Gebäudes durch eine Fahrbahn erschlossen. Der Transportweg teilt die geschlossenen Körper in drei Gruppen: Öffentlicher Bereich, Produktion und Nebenräume. Die Treppenanlage mit Warenlift liegt zentral und verbindet die Technikräume mit der Produktion.
Konstruktion, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
Die klar strukturierten Baukörper mit ihrer Modulation, die vorgefertigten Stützen und Sparren und die grossformatigen Holzrahmenelemente an der Gebäudehülle ermöglichen eine wirtschaftliche Bauweise und einen raschen Bauablauf.
Die um 30° geneigten Satteldächer bieten gute Bedingungen sowohl für das Tragwerk als auch für die Solarenergienutzung. Die in Südost-Richtung zeigenden Dachflächen sind mit Dünnsicht-Photovoltaikmodulen belegt. Durch diese Ausrichtung kann ein Wirkungsgrad von 95-100% erzielt werden.
Der ganze Lebenszyklus des Gebäudes wird auf der Basis der Nachhaltigkeit konzipiert: Im Bau wird Holz der Region genutzt, die meisten Bäumen werden erhalten und das Gebäude wird mit minimalen Auswirkungen auf die Parzelle gebaut; im Betrieb ist eine grosse Energieeinsparung durch die gut gedämmte Gebäudehülle und die Solaranlage auf dem Dach gewährleistet. Am Ende des Lebenszyklus kann das Fischereizentrum einfach und ohne Auswirkungen auf die Umwelt abgerissen und recycelt werden.
Materialisierung
Die hinterlüftete Fassade ist mit schwarz lasiertem Holz verkleidet. Die Lasur bildet einen Verwitterungsschutz für das Holz und erzeugt eine Farbigkeit, die mit den auf den Dächern montierten Solarzellen harmoniert. Die Holzlattung wird sowohl um die beheizten Räume als auch um die Aussenbereiche gezogen. Sie stellt so einen Schutz für die Aussenbecken dar und wirkt gleichzeitig als homogene Fassade.
Die zum Park gewandten Seiten von Schulungsraum und Produktion werden mit grossflächiger, von aussen stark spiegelnder Verglasung versehen. So wird der Bezug von Innen zu den Bäumen verstärkt und Ausblicke in den Park ermöglicht. Aussen Spiegeln sich die Bäume in der Fassade, so dass Gebäude und Umgebung zu einer Einheit verschmelzen.
project: Fischereizentrum in Steinach (Suiza).
architects: Jorge Ruiz Boluda, Jorge López González, Tania Navarro Aparicio, Paul Dieterlen.
data: 2014 Competition
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